F-One SEVEN SEAS Testbericht. Ein einsteigertaugliches Foil

Veröffentlicht am: 15. Mai 2022|Kategorien: Allgemein, Neues Material Wingfoilen|Tags: , |

F-One SEVEN SEAS Testbericht. Ein einsteigertaugliches Foil

Nicht nur den F-One Eagle durften wir als erstes in Deutschland testen. Jetzt auch den Seven Seas! Die neuen F-One Seven Seas Foils liegen in der Abstimmung genau zwischen dem Eagle und dem Phantom.

Durch seine hohe Streckung und das dünne Profil ist der Seven Seas ein echter High Aspect Flügel (Aspect Ratio 7.5). Das besondere Merkmal beim Seven Seas ist nicht zu übersehen: „Fences“ im Bereich der Wingtips. Diese „Fences“ reduzieren den Wasserwiderstand und verbessern somit die Gesamtperformance und die Manövrierfähigkeit. Das neue Foil ermöglicht bestes gleiten, auch bei wenig speed. Alle Größen besitzen einen verblüffend geringen „Stallspeed“. Zudem ist er perfekt für den Einstieg ins Downwindfoilen, da der Foiler easy die Wellen miteinander verbinden kann. Der SS ist dabei nicht so „speziell“ wie ein reinrassiger Highaspect.

Den SevenSeas gibt es in 1000, 1200 und 1400 qcm. Der neue Stab C250 FENCE ist auch mit den „Fences“ ausgestattet und rundet das Flugzeug in der Abstimmung dann perfekt ab! Weiter unten folgt der Testbericht!

Ihr wollt noch mehr Infos zum Seven Seas? Schaut hier auf der Website von F-One vorbei, da gibt´s auch ein mega cooles Produktvideo!

-> https://www.f-one.world/product/seven-seas-carbon/

F-ONE SEVEN SEAS

Testzeitraum 10.05.22 bis 15.05.22. Jihaaa, wir sind die ersten, die den neuen Seven Seas bekommen haben. Mega stolz!

Ich hatte bislang schon 8 Sessions mit den neuen Foils. Ich persönlich bin bekanntlich sehr interessiert an HA Foils und probiere auch viel neuen Kram aus. Darunter Armstrong, Cabrinha H Series, Takuma Kujira, Axis, Signature, Unifoil etc. Ich lasse da wirklich nichts unversucht ;-) … kürze selber Stabis, schleif dran rum, shimme den Anstellwinkel usw. F-One Foils sind bei mir aber immer an erster Stelle: Der Hauptgrund dafür ist, dass sich sämtliche Foils von F-One einfach sehr unkompliziert fahren lassen. Kein Shimming notwendig. Keine Stabis tauschen.. Sie liefern einfach maximale Kontrolle.

Auf den Seven Seas habe ich mich sogar noch mehr gefreut als auf den Eagle. Er ist einfach „alltagstauglicher“. Gerade in unseren Bedingungen. Der Größte kommt in 1400qcm, das auch zum Pumpen und Downwindfoilen mit dem SUP in unseren Bedingungen Sinn macht.

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Testbericht

Los geht’s mit dem Wingkite in Altenteil! Die Bedingungen könnten nicht besser sein. Kein Seegras, schöner NW Wind – herrlich!

Man fährt los, man weiß es ist irgendwas von F-One unterm Board. Das ist einem sofort klar. Super smoother Takeoff, mega viel Speed. Gerade der 1000er macht richtig Spaß in der Welle. Schöne Verteilung auf Roll, Yaw und Pitch. Meine erste Einstellung (Mast mittig) auf meinem Lieblingsboard „Rocket Wing 5.0“ war direkt perfekt.

Ich bin erstmal mit dem 75cm HM Carbon Mast losgefahren. Schließlich ist das meine 1. Wahl-Länge. Jo, das war schon echt geil. Die Spannweite hat natürlich beim 1000er noch nicht gestört. Kommt der Frontwing mal mit dem Tip aus dem Wasser merkt man das oft gar nicht. So wie es sein soll: die Strömung liegt extrem schnell wieder an. Schneller als bei allen anderen Flügeln von F-One. Ob das durch diese „Fences“ kommt?

Grob gesagt, ist der Seven Seas ein schneller Phantom. Gleitet wesentlich freier. Dafür geht er, aufgrund seines dünneren Profils, natürlich nicht ganz so früh los wie der Phantom. Der Takeoff-Speed ist definitiv spürbar höher. Beispiel: Der 1400er geht so früh hoch wie ein 1080er oder 1280er Phantom. Da merkt man schon was los ist. Hat man Technik, geht’s eh. Er ist einen Ticken anspruchsvoller zu fahren aber trotzdem für Jedermann fahrbar.

Ich bin alle Größen gefahren. Am meisten Sinn macht für mich der 1000er beim Wingen. Der 1200er geht nur einen Hauch früher, ist aber merklich langsamer als der 1000er. Wenn ich 1200er fahre, dann im Leichtwindbereich und da geht der Phantom früher. Ich würde also den 1200er für 85 Kilo + empfehlen.

Der 1400er ist natürlich zum Leichtwind-Wingfoilein eine Wucht. Gerade für Wingfoiler, die einen schnellen und alltagstauglichen Frühgleicht-Flügel suchen. Mit entsprechender Starttechnik kommt er sehr früh raus.

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SUP-Downwind Foilen mit Seven Seas 1400

Mein neues Lieblingsfoil zum Downwinden! Als mittleres „Deutsche-Bedingungen“ Foil unschlagbar.

Ich bin gleich raus, auf’s Wasser und habe ihn mit dem SUP getestet. Vllt. ist das genau das was ich jetzt gerade brauche? Einen 1480 Phantom in schneller?

Bedingungen: Leichte Woge in Puttgarden. Alles war perfekt für den ersten Ride. Natürlich bin ich schon leicht fortgeschritten und der neue 1400er „matcht“ jetzt perfekt für mich. Der 1400er erfordert natürlich schon ein wenig Paddleup-Skills beim Downwinden und ist kein Anfängerfoil. Der 1780er Phantom läuft da vergleichsweise natürlich wesentlich schneller an, das ist ja klar. Nach dem Paddleup beschleunigt der 1400er schnell und sinkt durch das gute Stallspeed-Verhalten nicht gleich ab. Geil! Mastlänge 75cm passte auch hier für mich optimal.

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Fazit

F-One komplettiert die Foil-Linie mit einem ausgewogenen Alleskönner.

Je nachdem also was man möchte, ist der F-One Seven Seas eine super Wahl. Es heißt aber nicht, dass er immer besser ist. Bei durchschnittlichem Fahrkönnen, im Sommer an der Küste oder auch gerade auf den Seen-Gebieten, ist der Phantom auch richtig geil. Der 1400er war mir persönlich zum Wingfoilen zu groß. In der Größenklasse ist er einer der „schnellen“ Foils am Markt, das habe ich durch das Downwinden mit meinem SUP gemerkt. Der 1200er ist wie gesagt, etwas für Leichteren Wind oder schwerere Leute als Allrounder.

Richtig abfetzen und schnelle Manöver geht mit dem 1000er am besten. Dabei liefert der SS immer super Kontrolle. Beim Wingfoilen macht mir der 1000er am 85cm Mast am meisten Spaß. Der Takeoff-Speed ist sehr gut mit dem 940er Phantom vergleichbar.

Mein Lieblingsspruch: Es gibt immer nur das perfekte Foil für die jeweiligen vorherrschenden Bedingungen.

1000er Seven Seas ist mein neues Lieblingfoil. Zum Wingen als Allrounder bei Druck. In der Welle sowie im Flachwasser. Der 1400er ist mein Go-to Foil zum Downwindfoilen am SUP! Kommt beides mit in die Spielzeugkiste! Ich bin gespannt, wann/ob ich den 1400er beim Downwinden jemals durch den 1200er ersetzen werde. 

VORSICHT BEIM VERGLEICHEN

Zu oft passiert der Fehler unterschiedliche Foils miteinander zu vergleichen, die man gar nicht miteinander vergleichen kann.

Der SEVEN SEAS hat ein AR von 7.5. Es gibt viele Foils die sich „High Aspect“ nennen, aber eine andere AR haben.

Ein High Aspect Foil ist ein undefinierter Oberberiff von „lang gestreckten Foils“. Und genau das kann ja viel heißen. Wo fängt es an? Bei AR 6? Oder 7? Oder 8? Oder erst 9? Das sieht jeder anders. Fair ist es aber, Foils mit gleicher AR zu vergleichen, um wirklich Foil-Performance heraustesten zu können. Stimmt die AR nicht überein, verlgeicht man zwar die Foils an sich, darf aber nicht miteinander die Leistung vergleichen. Selbst wenn sie von der Größe her identisch sind. Wir kennen das ja, Äpfel und Birnen ;-)

Geschrieben von Malte Krummradt

Update

06.02.2023 – Hier möchte ich euch ein kleines Update präsentieren.

Der Grund, warum ich euch hier schreibe ist folgender: Es ist echt spannend, wie der SS immer noch mein Lieblingsfoil ist. Ich habe mittlerweile schon weitere Foils probiert, darunter auch Eagle. Auch andere Stabi-Kombinationen wurden getestet. Mittlerweile gibt es ja 2 neue Stabis, die zum SS kompatibel sind: C195 und C220.

Beim SUP Downwindfoilen habe ich mittlerweile sehr große Fortschritte gemacht. Weiterhin ist der SS 1400 mein Go-to Foil! Ab und zu fahre ich den 1200er. Das hängt natürlich auch sehr von den Bedingungen ab. Beim Wingfoilen bin ich tatsächlich auch wieder viel mit dem Phantom 1080 mit C195 oder mit dem 940er Phantom unterwegs. Den 1000er fahre ich dann am liebsten bei großen langen Wogen wie z.B. in Hanstholm bei richtig Druck.

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