F-One EAGLE – Ein echter High Aspect zum Wingfoilen
F-ONE EAGLE – EIN ECHTER HIGH ASPECT ZUM WINGFOILEN
Der neue Trend beim Wingfoilen: High Aspect Foils.
Wir haben eines der heißesten und neuesten Foil-Designs auf dem Markt getestet. Den neuen F-One EAGLE – ein echter High Aspect zum Wingfoilen. Natürlich auch mega gut geeignet zum Surffoilen, SUP Foilen und Kitefoilen. Mit AR (Aspect-Ratio) 9.5 ein richtiger Supergleiter!
Der Trend ist da, denn das Fahrkönnen der Wingfoiler in Deutschland steigt, genauso wie die Anzahl an talentierten Fahrern. Mit zunehmendem Fahrkönnen möchten viele Wingfoiler die Fahrgeschwindigkeit und den Glide vom Foil verbessern. Genau DAS machen High Aspect (HA) Foils. Allerdings gibt es auch ein paar Kniffs im Umgang mit diesen Foils. HA Foils bringen Vorteile, aber auch Nachteile. Unabhängig vom Hersteller und Einsatzgebiet.
Tendenziell ist ein richtiges HA Foil etwas für fortgeschrittene Wingfoiler. Auch ist es eher so, dass ein HA Foil (ein Echtes mit AR 9+) oft eine Ergänzung zum vorhandenen Medium Aspect Foil darstellt. Eben für passende Bedingungen. Hier geht’s zum Produkt.
Die Vorteile von High Aspect Foils mit AR 9+
- Mehr Effizienz je Größe. Je gestreckter das Profil, desto effizienter der Auftrieb zur Geschwindigkeit. Resultat: Wenn man’s raus hat ist das Höhelaufen viel einfacher. Der Zug in den Armen wird verringert, weil das Foil mit weniger Widerstand durch`s Wasser gleitet.
- Geiles Fahrgefühl, denn das Pumpen (ohne Wingunterstützung) benötigt weniger Energieeinsatz (wenn man es raus hat und auch richtig macht). Die Gleitphase ist auch länger. Eine Woge/Welle schiebt effizienter das Foil an. Es behält seinen Glide länger.
- Sehr gute Kontrolle bei hoher Geschwindigkeit.
- Du fühlst die Energie des offenen Meeres viel direkter. Du bist mittendrin im endlosen Energie-Meer.
Die Nachteile von High Aspect Foils mit AR 9+
- Ein tendenziell höherer Stallspeed. Das heißt, das Foil möchte schnell angeströmt werden, um dich zu tragen. Alle Manöver müssen somit mit höherer Geschwindigkeit gefahren werden. Die Modelle setzen generell ein höheres Fahrkönnen voraus.
- Ein HA Foil ist auf der Rollachse niemals so wendig wie ein Foil mit z.B. AR 6.5 (medium aspect).
- Das Foil sammelt tendenziell mehr Seegras auf. Durch die hohe Streckung ist es anfälliger für Algen und Seegras.
- HA Foils sind schärfer an der Abrisskante und an den Tipenden. Da ist etwas mehr vorsicht im Umgang mit dem Material geboten.
- Man muss tendenziell (je nach Größe des Foils) längere Masten fahren (+5-10cm). Die Spannweite des Foils lässt keine kurzen Masten zu, da man sonst zu oft mit den Tipenden aus dem Wasser kommt. Das würde öfter im Sturz enden. Ausserdem ist die Fahrgeschwindigkeit höher = längerer Mast.
TESTBERICHT F-ONE EAGLE 790, 890, 990
Wie cool! Wir sind einer der Ersten, die den neuen F-One EAGLE bekommen haben.
Testzeitraum: 08.04.2022 – 09.04.2022.
Daniel und ich hatten bislang schon 6 Sessions mit den neuen Raketen. Ich persönlich bin bekanntlich sehr interessiert an HA Foils und probiere auch viel aus, z.B. Armstrong Foils, Cabrinha H Series, Takuma Kujira, Axis, Signature etc. Ich lasse da wirklich nichts unversucht ;-) … kürze selber Stabis, schleif dran rum usw…. Nun bekommt ihr auch direkt die ersten Eindrücke.
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Testbericht
F-One hat mit dem neuen EAGLE, meiner Meinung nach, einen richtigen Durchbruch erzielt.
Das Krasseste ist, wie einfach das Foil fährt. F-One hat es geschafft, ein echtes HA Foil mit der Streckung von 9.5 so gutmütig zu entwickeln, sodass es nicht nur für Experts fahrbar ist. Da dies typisch für F-One ist und F-One viele Produkte so entwickelt, war ich so ultra gespannt darauf. Mein Verdacht hat sich also bestätigt.
Erst der 85er Mast entfaltet das volle Potenzial vom Eagle. 75er ist normalerweise mein Lieblingsmast, da ich super gerne Surffoile und das Feeling mit dem Wing in der Hand so gerne „nachahme“. Mit dem Eagle ist die optimale Länge aber auf jeden Fall 85cm.
Eine weitere Sache, die mir gleich aufgefallen ist: Die durchweg hohe Fahrgeschwindigkeit. Das Höhelaufen war total einfach. Durch die hohe Effizienz fährt man automatisch höher am Wind und fühlt weniger Druck in den Armen. Man depowert den Wing viel öfter, da man den Glide beibehält. Beim Downwindfoilen, also etwas weiter raus auf der Ostsee und Wing hinterher gezogen, hat der Eagle unfassbar gut performt. Er überbrückt super leicht die Wogen und man fühlt sich wie auf einem „Pump-Track“ mit einem Skateboard. Wir sind so schnell die Küste in Altenteil runtergedüst, dass wir uns wirklich bremsen mussten, damit wir noch zurück kommen.
Mit dem Eagle zieht es den Wingfoiler also raus auf’s offene Meer, dort fühlt er sich wohl. Aber natürlich schockt das Teil auch im Flachwasser, keine Frage.
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Der am weitesten entwickelte High Aspect Flügel am Markt?
Der Glide, die Steifigkeit und doch sehr gute Wendigkeit ist phänomenal!
Wir sind mega gestoked. Vergleichbare HA Foils sind extrem träge auf der Rollachse oder die Abstimmung hakt irgendwo. Pitch-Achse ist auch oft viel zu sensibel. Die Masten sind auch oft zu weich von anderen Herstellern. Egal ob wir den Eagle am 75 , 85cm Carbon Mast, oder am Alumast gefahren sind: Nix hat sich schwabbelig angefühlt. Daniel hat sich gleich den 790er unter den Nagel gerissen. Ich mir den 890er one-for-all und 990 für leichteren Wind und Pumpen. Jihaaaaaa.
Daniel und ich freuen uns schon das Teil zu Surffoilen und mit dem SUP zu testen!!! Grrrrrrrr
VORSICHT BEIM VERGLEICHEN
Zu oft passiert der Fehler unterschiedliche Foils miteinander zu vergleichen, die man gar nicht miteinander vergleichen kann.
Der EAGLE hat ein AR von 9.5. Es gibt viele Foils die sich „High Aspect“ nennen, aber gar keine sind. Mir fallen auf Anhieb 3 Hersteller ein. Man darf hier den „Marketing-Aspekt“ der Hersteller nicht vergessen. Das ist auch nicht weiter wild, nur etwas irreführend.
Ein High Aspect Foil ist ein undefinierter Oberberiff von „lang gestreckten Foils“. Und genau das kann ja viel heißen. Wo fängt es an? Bei AR 6? Oder 7? Oder 8? Oder erst 9? Das sieht jeder anders. Fair ist es aber, Foils mit gleicher AR zu vergleichen, um wirklich Foil-Performance heraustesten zu können. Stimmt die AR nicht überein, verlgeicht man zwar die Foils an sich, darf aber nicht miteinander die Leistung vergleichen. Selbst wenn sie von der Größe her identisch sind. Wir kennen das ja, Äpfel und Birnen ;-)
Geschrieben von Malte Krummradt